Das Ifo - Institut hat eine Studie veröffentlicht zum Thema: Warum ukrainischen Geflüchtete Deutschland häufig als Zielland auswählen (Link).

Der Diözesanreferent Waldemar Hartmann hat einige zentrale Aspekte der Studie wie folgt zusammengefasst und interpretiert:

Stand September 2025

Das ifo Institut hat erneut eine interessante und migrationspolitisch sowie gesellschaftlich äußerst relevante Studie veröffentlicht. Darin wird der Frage nachgegangen, warum ukrainische Geflüchtete bestimmte Zielländer – wie etwa Deutschland – anderen Ländern vorziehen.

Hintergrund ist das häufig – insbesondere aus populistischen Kreisen – vorgebrachte Argument, dass hohe Sozialleistungen einen „Pull-Faktor“ für Geflüchtete darstellen und daher beschränkt werden sollten, um Fluchtmigration einzudämmen.

Die empirische Untersuchung des ifo Instituts, in deren Rahmen 3.348 ukrainische Geflüchtete in ganz Europa befragt wurden, kommt jedoch zu einem anderen Ergebnis:

-   Gute Jobchancen und hohe Löhne sind deutlich wichtigere Faktoren für die Wahl eines Ziellandes.

-   Ebenfalls von großer Bedeutung sind soziale Netzwerke im Zielland sowie Sprachkenntnisse.

Auch wenn sich die Studie ausschließlich auf ukrainische Geflüchtete bezieht, lassen sich die Ergebnisse auch auf andere Gruppen von Migrant*innen übertragen. Denn es gilt seit Langem als wissenschaftlicher Konsens, dass Arbeitsperspektiven, bestehende soziale Netzwerke und die demokratische Verfasstheit zentrale Faktoren für die Ziellandwahl von Migrant*innen darstellen.

Die Zusammenfassung der Studie finden Sie hier. Die vollständige Fassung (auf Englisch) steht Ihnen hier zur Verfügung.

Freundliche Grüße

Waldemar Hartmann

Diözesan-Referent

Migration, Flucht und Integration

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